Insektenfreundliche Pflanzen

Was möchten Bestäuber?

Die Bestäubung von Blütenpflanzen durch Insekten gehört zu den erfolgreichsten Kooperationen in der Natur. Die Pflanzen vergüten die Leistung der Insekten mit Nektar und Pollen. Während der Nektar viel Zucker enthält und vorwiegend den erwachsenen Insekten als Nahrung dient, wird für die Entwicklung des Nachwuchses viel proteinhaltiger Pollen benötigt.

 

 

Bienen sind die bedeutendsten Bestäuber unter den Insekten. Man unterscheidet dabei zwischen polylektischen Bienen, die Pollen von einem breiten Spektrum an Pflanzen sammeln und oligolektischen Bienen, die auf die Pollen einer bestimmten Pflanzengruppe angewiesen sind.

 

Doch intensive Landwirtschaft, Pestizide und Überdüngung führten in den letzten Jahrzehnten zu einem Rückgang der Blütenvielfalt. Dadurch finden Bienen und andere Insekten, die auf Nektar und Pollen angewiesen sind, weniger Nahrung, um zu überleben und Nachkommen zu versorgen.

Sandbiene (Andrena)  auf Krokus
Sandbiene (Andrena) auf Krokus

Lebensraum für Wildbienen

Siedlungsräume können durch ihre vielfältigen Kleinstrukturen und das hohe Blütenangebot für Insekten als Zufluchtsorte dienen. Mit Pflanzen, die Nektar und Pollen liefern, können wir blütenbesuchende Insekten in Gärten gezielt fördern. Auf Streuobstwiesen eignen sich Sträucher oder Bäume, im Stadtgarten sind Zwergsträucher oder Blühmischungen empfehlenswert. Und über Kräutern und Heilpflanzen in Balkonkästen oder Beeten freuen sich nicht nur Insekten.

 

 

Blühmischungen sind eine beliebte Methode, um die Vielfalt in Blumenwiesen rasch zu erhöhen und damit ein Paradies für Insekten zu schaffen. Im Handel findet man eine Vielzahl ein- oder mehrjähriger Samenmischungen für verschiedene Standorte. Dabei sollte jedoch stets auf die Herkunft des Saatguts geachtet werden: Nur mit einheimischen Mischungen können Insekten effektiv gefördert werden.
Vor dem Aussäen sollte der Boden umgegraben und vom Gras befreit werden.

Mähpraktiken anpassen

Statt aufwändigem Mähen in kurzen Abständen sollte nur zwei Mal pro Jahr gemäht werden, sodass den Pflanzen genug Zeit bleibt, Samen zu bilden. Besonders insektenfreundlich ist das Mähen unter Beachtung der "10-10 Regel", das heißt eine Mahdhöhe von 10 Zentimetern und das Stehenlassen von 10 % der Wiese, selbst im Winter. 

Das Mähgut sollte abgetragen werden.

Dünger & Pestizide? Nein danke!

Wildblumen bevorzugen nährstoffärmere Böden. Deshalb schadet Dünger den Blumen. Insektizide sind im bienenfreundlichen Garten selbstverständlich absolut tabu!

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Nahrung für Wildbienen
Liste wildbienenfreundlicher Pflanzen
NABU Plochingen-Reichenbach
Nahrung für Wildbienen NABU Plochingen-R
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